Sie haben einen Parkettboden und sind gleichzeitig glücklicher Halter von Hund oder Katze? Dann sind Sie sicher schon gewohnt, dass Ihre Lieblinge gelegentlich ihre Spuren auf dem kostbaren Holzboden hinterlassen.
Ob Schmutz und Feuchtigkeit von draußen, Urin von aufgeregten, freudigen Hunden und Katzen oder auch die Spuren scharfer Krallen – wir geben Ihnen Tipps, wie Sie bei vielen dieser Probleme wirksam Gegenmaßnahmen ergreifen können. Wir von HolzLand Hasselbach sind überzeugt: Haustierliebe und Leidenschaft für edles Parkett lassen sich vereinbaren!
Als Kenner wissen Sie: Bereits stehende Feuchtigkeit in Form von Wasser kann auf Parkett unschöne Spuren hinterlassen. Bei Katzen- oder Hundeurin auf Parkett kommen zusätzlich Harnstoff und Salze ins Spiel. Bakterien bauen den Harnstoff zu Ammoniak ab – dadurch entsteht ein stechender Geruch, und die Stelle wird aggressiver fürs Holz. Zieht die Flüssigkeit ein, drohen Verfärbungen; das beliebteste Parkettholz Eiche reagiert wegen seiner natürlichen Gerbstoffe oft mit dunkelbraunen Flecken.
Gut zu wissen: Hunde haben eine gute Nase und können auch später noch riechen, wo sich erleichtert wurde. So besteht das Risiko, dass aus Gewohnheit eine „Pinkelstelle“ entsteht! Deshalb kann es sinnvoll sein, einen speziellen Reiniger aus dem Zoofachgeschäft zu verwenden, welcher den Geruch des Hundeurins tiefgehend entfernt. Hier gibt es sowohl mikrobiologische Urinreiniger als auch enzymatisch wirkende Mittel, welche den Geruch neutralisieren, indem sie die Harnsäure biologisch zersetzen.
Lackiertes Parkett: Hier ist der Schutz besonders gut gegen Urin, da der Lack eine geschlossene Oberfläche bildet und z.B. der Katzenurin im Parkett nicht mit der Gerbsäure reagieren kann. Der Urin wird erst einmal zurückgehalten und kann relativ einfach aufgewischt werden. Dafür wird es problematischer, wenn die Lackoberfläche nicht mehr völlig intakt ist. Kommt es zur Reaktion mit dem Holz und unschönen Flecken, kann es im schlimmsten Fall bedeuten, dass Sie einen großen Bereich abschleifen und wieder neu versiegeln müssen.
Geöltes Parkett: Da naturgeöltes Parkett atmungsaktiv und diffusionsoffen ist, können auch Flüssigkeiten wie Urin schneller eindringen. Dafür hat geöltes Parkett den Vorteil, dass partielle Ausbesserungen deutlich einfacher sind als bei lackiertem Parkett – einfach abschleifen und wieder neu ölen. Dunkle Gerbstoffflecken bei Eichenparkett können auch mit Holzaufheller (Oxalsäure) behandelt werden. Am besten die Wirkung vorsichtig testen an unauffälliger Stelle!
Katzen neigen aufgrund ihrer hohen Reinlichkeit weniger dazu, ihr „kleines Geschäft“ auf dem Parkett zu hinterlassen. Dennoch – ist die Katze krank oder sehr betagt, neigt auch sie dazu, einen kleinen See an Katzenurin zu hinterlassen. Katzenurin ist besonders aggressiv und geruchsintensiv durch die hohe Konzentration an Harnstoff. Im Gegensatz zum Hund enthält Katzenurin noch Felinine, welche ebenfalls zu unangenehm riechenden Stoffen umgewandelt werden.
Ein weiteres Problem: die Harnsäure kann trocknen und dadurch kristallisieren. Die Salzkristalle sind nur schwer wasserlöslich und können sich tief im Parkett festsetzen. Kontakt mit Feuchtigkeit kann so stets neuen Uringeruch „reaktivieren“. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt bei Katzenurin!
Je nach Hundeart können unsere geliebten Vierbeiner stattliche Krallen aufweisen. Und während Katzen ihre Krallen bei Bedarf einfahren können, sind Hunde stets mit ausgefahrenen Krallen unterwegs mit entsprechendem „Bodenkontakt“. Große schwere Hunderassen wie z.B. der Labrador können dabei tiefere Kratzer bewirken als etwa ein Dackel oder Malteser.
Folgende Maßnahmen helfen, damit der Hund im Parkett keine Kratzer hinterlässt:
… und wenn es doch zu Kratzern kommt:
Grundsätzlich ist lackiertes Parkett erst einmal widerstandsfähiger gegen Urinflecken und Kratzer. Wenn diese aber einmal geschehen, ist eine Behebung des Schadens deutlich aufwändiger. Bei geöltem Parkett müssen Sie bei Urinflecken schnell handeln. Aber auch eine partielle Reparatur ist bei geöltem Parkett gut möglich.
Was für geöltes Parkett spricht: Hunde finden darauf deutlich mehr Halt als auch vergleichsweise glatten, lackierten Parkett!
Ansonsten ist eine Parkettoptik empfehlenswert, die dynamisch und lebendig ist – am besten mit einer gebürsteten oder handgehobelten Oberfläche. Kratzer oder auch Flecken fallen viel weniger ins Auge!
Sie wünschen sich noch weitere Tipps rund um das optimale Parkett für Tierhalter? Gerne beraten Sie unsere Bodenberater vor Ort in Göttingen! Bei uns finden Sie verschiedene Parkettböden – auch für Haustierfreunde.